Saarbrücken              Saarbrücker Zeitung Nr. 285 — Freitag, 9. Dezember 1994

 

 

 

Sie erhielten den „Dr.-Eduard-Martin-Preis“ der Saar-Uni: Das Foto zeigt (von links) Dr. Martin Enders, Dr. Ingrid Biehl, Dr. Andreas Döring, Dr. Wolfgang Götzinger, Dr. Christoph Wagner, Dr. Helge Hess, den Vorsitzenden der Vereinigung der Freunde der Uni, Dr. Ernst-Heinz Schäfer, Dr. Maria Besse, Dr. Edgar Leuer von Hinüber und Dr. Holger Matt.

 

Preise für wissenschaftlichen Nachwuchs

 

Erster Universitätstag in Saarbrücken - Eduard-Martin-Auszeichnung vergeben

Saarbrücken (byf) Eine Eule für die Besten: Mit dem „Dr.-Eduard-Martin-Preis“, eine Bronzestatue in Form einer Eule, dem Wappentier der Saar-Uni zeichnete die Hochschule gestern Nachmittag ihre besten Nachwuchswissenschaftler aus.

Die Autoren der ausgezeichneten Doktorarbeiten sind Dr. Helge Hess und Dr. Holger Matt (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät), Dr. Andreas Döring, Dr. Martin Enders (Medizinische Fakultät), Dr. Maria Besse und Dr. Christoph Wagner (Philosophische Fakultät), Dr. Gerald Wächter und Dr. Wolfgang Götzinger (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät), Dr. Edgar Leuer von Hinüber und Dr. Ingrid Biehl (Technische Fakultät).

Die Preisverleihung war Höhepunkt des ersten „Universitätstages“ auf dem Campus, Ersatz für die traditionelle Feier zum Auftakt des Studienjahres. Diese Veranstaltung war vor zwei Jahren wegen des erlahmenden Interesses der Studenten aus dem Veranstaltungskalender gestrichen worden.

Mit dem „Dies Universitatis“, wie der Universitätstag auf dem Campus genannt wird, sucht die Uni neben ihrem gut eingeführten Tag der offenen Tür eine neue Form der Selbstdarstellung, die auch ein wenig Selbstbeschau sein soll. „Gibt es heute noch so etwas wie eine innere Einheit der Universität?“, fragte Uni-Präsident Professor Dr. Günther Hönn in seiner Festansprache im größten Hörsaal des Campus. Der war freilich zu dieser Zeit mit 200 Besuchern nicht besser besetzt, als zu Zeiten der Semestereröffnungsfeiern alten Stils.

In drei Veranstaltungen suchte die Hochschule ihre Studenten gestern auf das Leben nach der Uni vorzubereiten. Dabei ging`s um Arbeitsmarktchancen für Sportlehrer und auch die Frage „Genügt die Universität den Anforderungen der Studierenden?“. Gut besucht war der Vortrag von Hermann Hendrichs vom Fachvermittlungsdienst des Arbeitsamtes Saarbrücken. Dabei hatte der Vermittler außer der Information, daß es auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt bei einer durchschnittlichen Erwerbslosenquote von 4,5 Prozent vergleichsweise ruhig zugehe, kaum gute Nachrichten im Gepäck. Hendrichs sprach über den Arbeitsmarkt für Ingenieure. Dort stünden augenblicklich alle Signale auf Rot: Um 26 Prozent sei die Nachfrage zum Jahresbeginn eingebrochen. Betroffen hiervon seien auch die Bereiche Elektrotechnik und Maschinenbau.

Hendrichs riet den diplomierten Ingenieuren aus diesem Grund, beim Start ins Arbeitsleben „auch eine etwas unterwertige Anstellung zu akzeptieren.“

Festredner des ersten Saarbrücker Universitätstages war der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Dr. Hans F. Zacher. Er beleuchtete die „Forschungspolitische Situation am Ende des Jahres 1994“.


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