Besuch aus Amerika
Virginia
Schweitzer Douglas aus Missouri City in Texas stammt von der Familie
Schweitzer
aus Lebach-Steinbach ab. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte ihr
Vorfahr Peter
Schweitzer in die Neue Welt aus.
Ginny Schweitzer und ihr Mann Steve
Douglas waren im Herbst 2015 in
Lebach-Steinbach, um die Orte zu besuchen, an denen ihre Vorfahren
lebten. SZ-Redakteur Johannes A. Bodwing berichtete auf ganz spannende
Art und Weise in seinem umfassenden, informativen Artikel mit dem dem
Titel "Spannende Reise in die Vergangenheit -
US-Amerikanierin erkundet Familiengeschichte im Saarland" am 17.
September 2015 in der SZ...
Die
Familie Schweitzer lebte
seit dem 16. Jahrhundert als Bauern in der Pfarrei Thalexweiler.
Ihr Name ist hier
schon
vor dem Dreißigjährigen Krieg nachgewiesen. In
Aschbach und Steinbach ernährten sie sich als Milchbauern von
der Landwirtschaft. Wegen der Bevölkerungsexplosion im 18. Jahrhundert
reichten die Ackerflächen aber nicht mehr aus, so dass es zur Verarmung
der
Landbevölkerung kam.
Viele suchten ihr Heil in Nordamerika, wo riesige Prärien auf sie warteten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte auch Peter Schweitzer nach Amerika aus. Später profitierten die Auswanderer von der rasch einsetzenden Industrialisierung in den USA. Sie zogen dann in die immer größer anschwellenden Industriestädte.
Im
Jahr 1836 hatte er Catharina Schorr (*1.8.1811
Berschweiler)
geheiratete;
ein Jahr später machen
sie sich mit
zwei Kindern auf die Reise. Ein weiteres Kind wird bei der Überfahrt
auf dem
Schiff geboren, denn auf in der US-Volkszählung des Jahres 1850 in
Baldwin, Allegheny, Pennsylvanien, wird die Tochter Catherin Switzer
als auf dem Ozean (Ocean) geboren erwähnt. Das vierte Kind Peter
Switzer, im Jahr 1850 elf Jahre alt, wurde zwei Jahre später in
Pennsylvanien
geboren ebenso wie die Kinder Philoman (9 Jahre alt), Francis, John,
Jacob und Mathis (1 Jahr alt, das heißt geboren im Jahr 1849). In
Amerika arbeiten sie als Farmer und Bergleute in Pittsburg.
Ginny besichtigte in Steinbach die Plätze, an denen die Häuser von Matz Schweitzer im Unterdorf, im sogenannten „Kläsenecken“, und von Johannes Schweitzer im Oberdorf, in der Bachstraße, standen. Der Hausname der Familie im Oberdorf war „Schweidersch“. Die Häuser sind auf der Karte zur Pfalz-Zweibrücker Bannrenovation von 1790 eingezeichnet. In Deutschland gibt es den Namen fast 4.000 Mal, besonders oft im Regionalverband Saarbrücken.
Auch ein
weiterer Verwandter aus der Schweitzer-Familie, und zwar Nikolaus
Schweitzer, wandert im 18. Jahrhundert nach Alpine Township, Grafschaft
Kent, in Michigan aus. Im Jahr 1864 lässt er daher seine Erbschaft in
Steinbach durch den Bevöllmächtigen Adam Müller, Schuhmacher in
Thalexweiler, versteigern. Er erhält hiervon 452 Taler 2 Groschen 8
Pfennige,
die der Wirt Johan Thewes junior, Ackerer und Wirt in Thalexweiler
quittiert.